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Es lohnt sich

Der Alumni-Verein Hamburger Soziologinnen und Soziologen ist das Netzwerk für den beruflichen, wissenschaftlichen und privaten Austausch für alle ehemaligen und aktuell Studierende der Soziologie an der Universität Hamburg.

Eine Mitgliedschaft im Alumni Verein lohnt sich für alle, denn wir bringen Alumnis, Studierende, Unternehmen und die Universität Hamburg zusammen.
  • Bewerbungstipps für Absolventen, Stellenbörse und Kontakte für den Berufseinstieg von Soziologen
  • Aktive Mitglieder, intensiver Austausch und abwechslungsreiche Veranstaltungen
  • Netzwerk für Studierende, Alumnis, Unternehmen und die Universität Hamburg
info@alumni-soziologie.de

Am Dienstag, dem 21.4.09 hatten wir Gelegenheit das Verlagsgebäude von Gruner + Jahr am Baumwall 11, 20459 Hamburg, etwas näher kennen zu lernen. Wir besuchten das Haus mit ca. 25 Interessierten, die auch bunt zusammengesetzt waren: es waren Studierende, Absolventen der Uni Hamburg, aber auch einige Praktikanten des Verlags dabei. Das Verlagshaus hatte uns ein sehr außergewöhnliches und umfangreiches Programm zusammengestellt, so dass wir von 9 bis 13:30 allerlei Bereiche des Hauses kennen lernen konnten, von der Unternehmenskultur über Marktsforschung zu Personalentwicklung und bis schließlich zu einer kleinen Führung durchs Haus mit Erläuterungen der Geschichte des Baus, der am Schiffbau orientierten Architektur des Hauses, die uns quasi (nicht ganz) vom Keller bis zum Dach des Hauses (mit seiner imposanten Aussicht über den Hamburger Hafen!) führte. Stationen waren neben dem Konferenzraum des stern auch der imposante Raum der Haustechnik mit enormen Luftwäscheanlagen (statt einer Klimaanlage!) sowie die Versuchsküche und der Lebensmittel-Fotograph mit der Food Stylistin des Hauses. Nele Schön und Swantje Ziebert, beide Soziologinnen, begrüßten uns um 9:00h; nach kurzer Anmeldung am Empfang wurden wir in den Konferenzraum geführt. Beide Damen erläuterten uns ihren Weg als Soziologen zu G+J, der wie immer so oft recht bunt verläuft: “Soziologen sind immer überall und nirgends zu finden.” Swantje Ziebert begann ihren Weg u. a. als Recruiterin für High Potentials und Personaltrainerin und kam dann eher zufällig zu G+J, wo sie nun seit 4 ½ Jahren im Personalwesen arbeitet.

Anschließend erläuterte uns Christian Merl als studierter Politologe und nun seit 2000 Leiter der Unternehmenskommunikation bei G+J seinen ebenfalls zufälligen Weg zum Unternehmen. Darüber hinaus erhielten wir einen Überblick über Gruner+Jahr als weltweit aktives Verlagshaus, das zu 74,9 {96cd10e70cd8e245c76be56ced89ac014b2dde245995bb08259b1434d08572f7} der Bertelsmann-Gruppe und zu 25,1 {96cd10e70cd8e245c76be56ced89ac014b2dde245995bb08259b1434d08572f7} der Familie Jahr gehört. G+J vertreibt etwa 500 Magazine in 30 Ländern. Ferner betreibt das Unternehmen einige Kooperationen wie etwa u. a. mit der, stellenmäßig hart umkämpften Henri-Nannen-Schule für Journalisten, die sich schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet. Auf 20 Plätze pro Ausbildungsgang im Jahr kommen etwa 1200 Bewerbungen. Wir hörten weiter etwas über die Geschäftsfelder des Verlags und der Problematiken einer Produktion guter, erfolgreicher Titel, die immer im Wettstreit um Anzeigenkunden um Vertrieb zum Einzelkunden sind. Auch Media-Daten wie Reichweite, Absatz etc sind wichtige Indikatoren für den Erfolg eines Titels. Ferner sprach Christian Merl über die “Kannibalisierung des Marktes”, der sich aus der Vielfalt und Vielzahl diverser Anbieter und Medien ergibt. Zumal die Herausforderung des demographischen Wandels darin besteht, neueren Zielgruppen gerecht zu werden, als noch vor einigen Jahren, Jahrzehnten. Bildung, Alter und Migration stellen auch Presseverlage und deren Marketing vor neue Herausforderungen. Adrian Schimpf als Leiter der Personal- u. Managemententwicklung gab uns seine Einschätzungen und Statements zu möglichen Einstiegsvoraussetzungen, wobei die humoristische Antwort oft darin bestand, zu verweisen, es gäbe bei G+J keine “Schwarz-Weiß-Antworten“, sondern eher “Grautöne”. Klassisch gäbe es meist drei Wege zu Gruner+Jahr: Über die Ausbildungen zum Journalisten, über die freie Mitarbeit oder über die klassische Redaktionsarbeit als Praktikant- und im Traineeprogarmm, das G+J im Hause anbietet und durchführt. Diese dauern 18 Monate, führen durch die Ressorts Anzeigen, Vertrieb und Online. Praktikanten erhalten eine Bezahlung in Höhe von 500 €, Traineestellen werden ebenfalls vergütet; das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt meist bei ca. 40.000 € p. a. Eher ablehnend steh man bei Gruner+Jahr den BA-Absolventen gegenüber, MA-Abschlüsse sind obligatorisch, Doktoranden werden auch gerne eingestellt. Anschließend gab uns Norbert Reyck als Projektgruppenleiter noch seine detaillierten Kenntnisse über die Marktforschung preis. Norbert Reyck ist studierter Soziologe und seit über 25 Jahren bei G+J. Interessanterweise bildet das Unternehmen sogar zu einen Beruf zur Fachkraft Sozialforschung aus.G+J betreibt umfangreiche Marktforschung über teils eigene Panels, aber auch in Kooperation mit Agenturen und Studios, um den Erfolg ihrer Titel zu gewährleisten. Dabei sieht Norbert Reyck die Zukunft des Print Mediums nicht so düster wie sie die allgemeinen Meinungen widerspiegeln.

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