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Es lohnt sich

Der Alumni-Verein Hamburger Soziologinnen und Soziologen ist das Netzwerk für den beruflichen, wissenschaftlichen und privaten Austausch für alle ehemaligen und aktuell Studierende der Soziologie an der Universität Hamburg.

Eine Mitgliedschaft im Alumni Verein lohnt sich für alle, denn wir bringen Alumnis, Studierende, Unternehmen und die Universität Hamburg zusammen.
  • Bewerbungstipps für Absolventen, Stellenbörse und Kontakte für den Berufseinstieg von Soziologen
  • Aktive Mitglieder, intensiver Austausch und abwechslungsreiche Veranstaltungen
  • Netzwerk für Studierende, Alumnis, Unternehmen und die Universität Hamburg
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11. Forum Wissenschaft

Der Globalisierungsprozess hat zunehmend gesellschaftliche Probleme hervorgebracht, die jenseits der Kontrolle von Nationalstaaten liegen. Seit einigen Jahren können wir einen evolutionären Prozess der Anpassung politischer Strukturen an die zu bewältigenden globalen Aufgaben („Global Governance“) beobachten. Dabei sind die „globale soziale Frage“ und in diesem Zusammenhang auch der Gesundheitssektor zunehmend in den Vordergrund inter- und transnationaler Politik getreten.

Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben zu neuen Herausforderungen für Global Governance im Gesundheitssektor geführt, vor allem im Zusammenhang mit den wachsenden Problemen in Entwicklungsländern. Diese hängen zum einen mit den fehlenden finanziellen Ressourcen zusammen. Zum anderen werden Gesundheitsprobleme im Süden auch als ein Risiko für Stabilität im Norden gesehen (ansteckende Krankheiten bei verstärkter Mobilität; Gefahr der Resistenz gegen Antibiotika; Armutskomplex und daraus resultierend mögliche politische und ökonomische Instabilitäten).

Der Wandel der Institutionen der Global Health Governance wirft unterschiedliche Fragen auf: Bedeutet der wachsende Einfluss von Akteuren aus dem Nichtregierungsbereich auf transnationale Problemlösungsprozesse, dass die Interessen armer Bevölkerungsschichten stärkere Berücksichtigung finden? Und inwieweit bedeutet die Tatsache, dass netzwerkartige Prozesse von GHG nicht in formal legitimierte Entscheidungsprozesse integriert sind, einen Schritt zur Informalität von Politik, in deren Rahmen machtvolle Akteure (involvierte Regierungen ebenso wie große Unternehmen, aber auch einige mächtige NGOs) Kompromisse ohne demokratische Kontrolle aushandeln?

Lars Kohlmorgen hat diesem Forum Wissenschaft sein Forschungsvorhaben vorgestellt, das diese Fragestellung in Brasilien und Südafrika untersucht. Die beiden Länder repräsentieren unterschiedliche Regionen und spezifische entwicklungspolitische Traditionen. Kohlmorgen: „Es handelt sich hier um Schwellenländer aus verschiedenen Kontinenten, die eine relativ fortgeschrittene pharmazeutische Industrie und einen identifizierbaren politischen Einfluss auf der GHG-Ebene besitzen, in denen jedoch große marginalisierte Gruppen unter unzureichender Gesundheitsversorgung leiden.“

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